Nachdem „Anna schreibt“ und „Anna schreibt weiter“ nun schon seit dreieinhalb Jahren brach liegen, wird es doch höchste Zeit, sich mal wieder in den Äther hinein zu räuspern. Ich schäme mich für die lange Abwesenheit, muss aber zu meiner Verteidigung vorbringen, dass ich mich so lange mit Bücher- und Artikel-schreiben bei Laune gehalten und nicht nur untätig auf dem Sofa gegammelt habe. Aber dazu an anderer Stelle mehr.

Immer schon konnte ich am besten schreibend erzählen, reflektieren, meine Begeisterung, Traurigkeit oder Verwirrung teilen oder der Welt (bzw den 3-5 Followern ;-)) Anteil an mir geben. Und da wären wir auch schon beim Thema, Anteil geben: Was ich lernen möchte, ist mehr zu „lieben“. Das Leben, mich selber, meinen Mann, meine Familie, Freunde und genauso  Andersdenkende, Andreslebende, die Schöpfung und die Liebe selbst – Gott! Auf diese Reise nehme ich dich mit, wenn du möchtest und erzähle dir nebenbei aus meinem Leben in Berlin, von den charmanten kleinen Menschenkindern, mit denen ich seit kurzem arbeite (…und mir wegen ins Gesicht gehusteter Liebesbekundungen grad mal wieder Anteil an einen Virus hab geben lassen) und mal sehen was noch so. (Meinem Mann ist übrigens erst vor kurzem klar geworden, wie riskant es ist, mit einer Schreibenden verheiratet zu sein, als ich ihn fragte, ob ich eines unserer zahlreichen Gespräche über das brisante Thema mit drei Buchstaben an eine Zeitschrift schicken dürfe…)

Was noch zu meiner neugewonnenen Besinnung beigetragen hat, ist meine derzeitige vorösterliche Facebook-Abstinenz  und die Feststellung, dass diese äußerst angenehm ist (ich lasse mich nicht mehr 10x pro Tag von mittelguten Sprüchen und herzzerreißenden Tiervideos vom Leben abhalten) und ich mein Mitteilungsbedürfnis ja auch auf anderen Wegen ausleben kann (Blog = Methadon). Zudem bin ich gerade über einen Podcast Hossa Talk auf einen Blog Heiliger Senf gestoßen, der mich an mich und meine Bloggerei erinnert hat. (Danke Jay und Gofi, danke Johanna!) Ja, manchmal muss man an sich erinnert werden. Heute habe ich übrigens durch die Lektüre von „Leben ist das neue Sterben“ (ebenfalls von oben genannter Johanna) zum ersten mal darüber nachgedacht, dass ich mich bei meinem Tod ja auch von mir selbst verabschieden muss.

2 Antworten

    1. Das schon, doch die Anna, die mir hier auf Erden niemals von der Seite gewichen ist (die vertraute, ständig Monologe führende, ängstliche, einem Reflektier-Zwang nachgehende …), an die ich mich so sehr gewöhnt habe, die muss ich dann verabschieden …

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