Hier kommt die versprochene Buchrezi:
Priscilla schreibt wie wohl viele von uns sprechen würden, wenn wir unsere Sprache nicht durch einen Höflichkeits- und Angemessenheits-Trichter zwängen würden: ehrlich, derb, direkt aber nicht geschmacklos.
Sie zeichnet vier sehr realistische Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dennoch machen sie sich gemeinsam auf eine Reise, um der tristen Weltuntergangsstimmung in Deutschland zu entfliehen. Was sie auf ihrer Fahrt in einem alten Sanitätswagen erleben kann man wohl als Gruppentherapie bezeichnen. Jeder von ihnen wird von den anderen schonungslos mit seinen Schwächen und Baustellen im Leben konfrontiert, setzt sich dem Schmerz aus ohne den Veränderung nicht möglich ist, kommt an seine Grenzen und schließlich geläutert zurück. Nebenbei lässt Priscilla hier oder da eine kleine „Bombe platzen“, was derzeit relevante politische und gesellschaftliche Themen angeht. Deshalb ist dieses Buch mehr als Unterhaltung. Es fordert den Leser heraus, selbst Stellung zu beziehen, im eigenen Leben aufzuräumen und vielleicht das ein oder andere Vorurteilchen über Bord zu werfen. Denn so schräg ein Mensch auch wirken mag, letztlich sind wir alle gleich, haben unsere Päckchen zu tragen und teilen die Verantwortung diese Welt zu einem lebenswerten Ort zu machen.